• Schwierigkeitsgrad

    Mittel

  • Dauer

    2 - 3 Stunden

  • Benötigte Werkzeuge

    • geeignetes Öl
    • Farbrolle / Gummiabzieher
    • Pinsel für Ecken und Kanten
    • Einscheibenmaschine (optional)
    • Farbwanne
    • mehrere Baumwolltücher
    • Handschuhe

Ein hochwertiger Holzboden ist eine wertvolle Investition und verleiht jedem Raum eine warme, einladende Atmosphäre. Damit dein Parkettboden lange schön bleibt und seine natürliche Ausstrahlung behält, ist die richtige Pflege entscheidend. Ein geölter Boden betont die Holzmaserung und schützt das Holz von innen, ohne die Atmungsaktivität zu beeinträchtigen. In diesem Beitrag erfährst du, warum das Parkett ölen sinnvoll ist, welche Vorbereitungen erforderlich sind, wie der Ölprozess funktioniert und wie du deinen geölten Boden langfristig pflegen kannst.

Warum benötigt Parkett eine Oberflächenbehandlung?

Holzboden ölen schützt das Holz und lässt es dennoch „atmen“. Geölte Parkettböden regulieren die Feuchtigkeit im Raum und tragen zu einem gesunden Raumklima bei. Diese Atmungsaktivität ermöglicht eine natürliche Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung, die gerade in Wohnräumen als angenehm empfunden wird. Bei einer Lackierung hingegen wird das Holz vollständig versiegelt, was zu einer dauerhaften, jedoch geschlossenen Schutzschicht führt. Dies kann das Holz langfristig vor Feuchtigkeit schützen, nimmt ihm jedoch seine natürlichen Eigenschaften. Ein geöltes Parkett lässt sich zudem bei kleineren Kratzern und Abnutzungen lokal nachbehandeln, ohne dass die gesamte Fläche erneuert werden muss.

Zusammengefasst:

Eine Parkettbehandlung...

✅ schützt den Boden vor Abnutzung und Schmutz

✅ verlängert die Lebensdauer des Parketts

✅ beugt Kratzer und Schäden vor

✅ sorgt für ein aktives und positives Raumklima

Welches Öl für Parkett?

Für die Behandlung eines Parkettbodens gibt es verschiedene Ölarten, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Vorteile bieten. Generell unterscheidet man aushärtende und nicht aushärtende Öle, sowie lösemittelhaltige und umweltfreundliche Varianten.

1. Aushärtende Öle
Aushärtende Öle wie Hartöl und Hartwachsöl sind besonders beliebt, da sie tief in das Holz eindringen und nach dem Auftragen durch Oxidation aushärten. Dadurch entsteht eine widerstandsfähige und strapazierfähige Schutzschicht, die gut vor Abnutzung und Feuchtigkeit schützt. Hartwachsöl bildet zudem eine dünne Wachsschicht auf dem Holz, die zusätzlich vor Kratzern und Flecken schützt und eine leicht glänzende Oberfläche bietet.

2. Nicht-aushärtende Öle
Nicht-aushärtende Öle wie Leinöl und andere reine Pflanzenöle dringen ebenfalls in das Holz ein, härten aber nicht aus. Sie bieten zwar Schutz und eine schöne Optik, sind aber weniger widerstandsfähig gegenüber Belastungen. Böden, die mit nicht-aushärtenden Ölen behandelt wurden, benötigen eine intensivere Pflege und häufigeres Nachölen, da sie keine feste Schutzschicht bilden.

3. Lösemittelbasierte Öle
Auf dem Markt sind viele lösemittelhaltige Parkettöle erhältlich. Diese sind zwar oft günstiger und trocknen schneller, können aber gesundheitsschädlich und umweltschädlich sein. Die Dämpfe, die während der Verarbeitung und Trocknung entstehen, belasten die Raumluft und können allergische Reaktionen auslösen. Daher sollten lösemittelfreie oder lösemittelarme Produkte bevorzugt werden, besonders für Wohnräume.

Unsere Empfehlung: Parkettöl, Hartwachsöl oder Parkettlack

Für eine natürliche, atmungsaktive Optik und den optimalen Schutz des Holzes empfehlen wir unser Parkettöl – ein hochqualitatives, auf pflanzlichen Ölen basierendes, nachhaltiges Holzöl mit Harzen und Wachsen. Es dringt tief ins Holz ein und hebt die natürliche Struktur hervor, wodurch eine warme und authentische Holzoberfläche entsteht. Dieses Parkettöl eignet sich besonders für Wohnräume, in denen ein atmungsaktiver und warmer Boden gewünscht wird.

Für stark beanspruchte Bereiche wie Flure oder Küchen, wo der Boden strapazierfähig und besonders feuchtigkeitsbeständig sein muss, ist unser Parkettlack die beste Wahl. Er versiegelt die Oberfläche vollständig und schützt zuverlässig gegen Kratzer, Flecken und Nässe. Unser Parkettlack bietet ebenfalls höchste Qualität und sorgt für eine langlebige, pflegeleichte Oberfläche – ideal für stark genutzte Räume.

Parkett ölen oder lackieren?

Das Ölen von Parkett erhält die natürliche Haptik und Atmungsaktivität des Holzes und ist ideal für Wohnräume, in denen eine warme und authentische Optik bevorzugt wird. Geöltes Parkett wird durch das Öl von innen geschützt, bleibt offenporig und trägt zu einem angenehmen Raumklima bei. Es hat jedoch den Nachteil, dass Schmutz und Feuchtigkeit trotz des Schutzes in das Holz eindringen können, weshalb eine regelmäßige Reinigung und Pflege notwendig ist. Ein geölter Boden sollte regelmäßig gewischt werden und einmal pro Jahr nach geölt werden.

Parkettlack hingegen versiegelt die Holzoberfläche vollständig und bildet eine strapazierfähige, wasserabweisende Schicht, die das Eindringen von Schmutz und Nässe effektiv verhindert. Damit eignet sich lackiertes Parkett besonders für stark beanspruchte Bereiche wie Flure, Küchen oder gewerblich genutzte Räume, in denen der Boden widerstandsfähig und pflegeleicht sein soll. Der Nachteil von Lack ist, dass das Holz vollständig versiegelt wird und seine Atmungsaktivität verliert. Zudem sind bei lackiertem Parkett punktuelle Ausbesserungen schwieriger, da Kratzer oder Schäden nur durch vollständiges Abschleifen und erneutes Lackieren repariert werden können.

Unsere Experten unterstützen dich gerne bei der Wahl des richtigen Produkts und stehen dir für alle Fragen rund um Parkettöl, Parkettlack und Hartwachsöl zur Verfügung.

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Schritt für Schritt Anleitung: Holzboden / Parkett ölen

Schritt 1: Vorbereitung

Reinige dein Parkett, damit er staub- und schmutzfrei ist. Schleife ihn ab, wenn größere Schäden oder Kratzer im Parkett sind und entferne den Schleifstaub. Öffne dann, das Öl und rühre es gründlich um. Vor allem bei farbigem Öl ist das Durchmischen entscheidend, da sich die Farbpigmente oft am Boden des Behälters absetzen.

Schritt 2: Öl auftragen – mit System arbeiten

Gieße eine kleine Menge des Öls auf den Boden und beginne in der Ecke, die am weitesten von der Tür entfernt ist. So vermeidest du es, nach dem Auftragen durch das frisch geölte Parkett laufen zu müssen. Verteile das Öl mit einem Gummiabzieher oder einer Lackrolle in Richtung der Holzmaserung. Eine gleichmäßige Schicht sorgt für eine harmonische Optik und optimalen Schutz.

Schritt 3: Flächen ölen

Um schwer zugängliche Bereiche wie Ecken und Kanten gründlich zu bearbeiten, trage das Öl dort mit einem sauberen Pinsel auf. Hierbei ist es wichtig, nicht zu viel Öl zu verwenden, da sich in diesen Bereichen schnell überschüssiges Öl ansammelt. Dann arbeite dich langsam in den Raum vor und verteile das Öl gleichmäßig. Dafür kannst du entweder eine Lackrolle oder eine Einscheibenmaschine verwenden.

Schritt 4: Einziehen lassen und überschüssiges Öl abnehmen

Nachdem du den ganzen Raum geölt hast, lass das Öl für etwa 15 bis 30 Minuten einziehen. Danach ist es wichtig, überschüssiges Öl mit einem sauberen Baumwolltuch oder einer Einscheibenmaschine abzunehmen. Wickle dazu das Tuch um ein Polierpad und führe die Einscheibenmaschine gleichmäßig über den Boden. So verhinderst du, dass sich klebrige Rückstände bilden und das Parkett eine gleichmäßige Oberfläche erhält.

Schritt 5: Trocknen lassen

Die Trocknungszeit hängt vom verwendeten Öl ab. In der Regel sollte das Parkett mindestens 12 Stunden trocknen, bevor du es vorsichtig betreten kannst. Die vollständige Aushärtung kann jedoch bis zu 48 Stunden dauern. Beachte die Angaben des Herstellers auf der Verpackung, da einige Öle schneller trocknen und andere länger Zeit benötigen, um vollständig auszuhärten.

Fertig!

Je nach gewünschtem Schutz kannst du nach der Trocknungszeit einen zweiten Ölauftrag vornehmen, um die Schutzwirkung zu verstärken. Wenn du anstelle von Hartwachsöl nur Hartöl verwendest, hast du jetzt die Möglichkeit, eine zusätzliche Wachsschicht aufzutragen. Hartwachs verleiht dem Boden zusätzlichen Schutz und ein leicht glänzendes Finish.

Du möchtest auch dein Parkett ölen? Dann versuche doch mal unser Parkettöl.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange soll man den Parkett nach dem Ölen nicht betreten?

Der Boden sollte mindestens 12 Stunden trocknen, bevor er vorsichtig betreten wird und bevor Möbel wieder aufgestellt werden. Vollständig belastbar ist er nach etwa 48 Stunden.

Wie oft muss ein Parkettboden geölt werden?

Ein geölter Parkettboden sollte alle 1-2 Jahre nachgeölt werden, je nach Beanspruchung und Pflegeroutine.

Was kostet es, Parkett ölen zu lassen?

Die Kosten für das Ölen liegen bei etwa 15–30 Euro pro Quadratmeter. Müssen zusätzlich Schleifarbeiten durchgeführt werden, erhöhen sich die Kosten auf 30–50 Euro pro Quadratmeter.

Was sollte man mit einem geölten Holzboden nicht tun?

Ein geölter Boden sollte nicht mit scharfen Reinigungsmitteln behandelt und nur nebelfeucht gewischt werden, um die Ölschicht nicht zu beschädigen.

Kann ich ein bereits lackiertes Parkett ölen?

Nein, das Lackieren bildet eine geschlossene Schicht auf dem Holz. Für das Ölen muss der Lack vollständig abgeschliffen werden, damit das Öl in das Holz eindringen kann.

Kann ich geöltes Parkett selbst nachölen?

Ja, das Nachölen lässt sich problemlos selbst durchführen, sofern das Parkett sauber und staubfrei ist. Trage das Öl gleichmäßig auf und poliere es gut ein.

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